Käferbefall in Bayerischen Wäldern


Oktober - die Zeit arbeitet für den Wald, die Nächte werden kälter, der Käfer ist nicht mehr so aktiv wie im Frühjahr und Sommer, allerdings bei den derzeit ungewöhnlich hohen Tagestemperaturen von teils mehr als 20 Grad kann man immer wieder neuen Befall erkennen. Es ist noch immer nicht an der Zeit sich zurück zu lehnen, bis zum Frühjahr müssen  die Käferbäume aus dem Wald geschafft werden um die Situation für das kommende Jahr zu entschärfen, und einen Wertverlust Ihres Holzes zu verhindern.

Viele Waldbesitzer stehen in Ihren Beständen und schütteln den Kopf - neben kahlen Bäumen, rotbraunen Gipfeln liegt Rinde am Waldboden, ein grüner Nadelteppich, hängende und kraftlose Äste an Fichten, Harztröpfchen glänzen an den Fichtenstämmen und unzählige kleine Bohrlöcher in den Bäumen zeugen von einem massivem Borkenkäferbefall. Rasant schnell breitet sich der Käferbefall über das Frühjahr und den Sommer in Bayerns Fichtenwäldern aus.

Den Grund für diese massive Schadholzentwicklung sucht man vergeblich, sicherlich allerdings trägt die zunehmende Trockenheit dazu bei, hinzukommen andere Faktoren die den Befall begünstigen, wie bereits aufgerissene Bestände durch Wind oder Käferbefall in den Vorjahren, auch im Wald verbleibende Äste und Resthölzer bieten dem Käfer Angriffsfläche. Immer mehr kann man auch beobachten, dass in zu dichten Fichtenbeständen, altersunabhängig, vermehrter Käferbefall auftritt. Bei der Verbreitung des Befalls spielt auch die Windrichtung eine große Rolle.

In Fichtenbeständen mit Anteil von Kiefern und Mischhölzern ist der Befall weniger bis gar nicht zu beobachten.

Einzig und allein schafft Abhilfe die befallenen Bäume zu fällen und aus dem Wald zu rücken. Hierzu ist es notwendig jede Fichte im Bestand zu sichten und zu beurteilen, was Fingerspitzengefühl erfordert, denn der Befall ist nicht immer deutlich zu erkennen. Jetzt im Herbst wird es auch schwieriger, da sich die umliegende Vegetation färbt und die Larven nicht mehr so aktiv arbeiten wie im Sommer. Um kein Risiko einzugehen, ist es ratsam, einen Sicherheitsradius um die letztenen befallenen Bäume zu ziehen und ebenfalls zu entfernen.

Nicht immer ist es die Lösung das geschnittene Holz mehr als 500m vom Waldrand entfernt zu lagern, angrenzende Nachbarwälder, Lagerplatz Möglichkeit, öffentliche Straßen, Windrichtung , sind Punkte die es zu berücksichtigen gilt. Auch das Kronenmaterial muss vollständig aus dem Wald gerückt oder an Ort und Stelle sofort gehackt werden. Alternativen werden in  verschieden Forstfachkatalogen angeboten von Kontaktpestizid bis zu Käferfallen und speziellen Netzen, doch nicht alles was angeboten wird ist auch Praxistauglich.

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