Borkenkäfer


Die rasante Vermehrung von Borkenkäfern kann auf das Zusammenspiel mehrerer Faktoren zurückgeführt werden.

Erstens haben eine erhöhte Frühlings- und Sommertemperatur zur Folge, dass sich die direkt von der Temperatur abhängige Entwicklungsdauer der Larven verkürzt und damit mehr Generationen pro Jahr möglich sind. Bei höheren Temperaturen produzieren die Weibchen auch mehr Eier, die Wachstumsraten der Populationen nehmen somit insgesamt zu. Infolge der wärmeren Temperaturen wird auch eine Zunahme der extremen Sturmereignisse prognostiziert. Dies führt häufiger zu Windwürfen und bietet somit wiederum Grundlage für eine vielfache Vermehrung. Auch leidet die Widerstandsfähigkeit der übrigen Fichten (Wirtsbäume) unter Stress, infolge Sturm oder Trockenheit so dass die in Massen anfliegenden Käfer sich erfolgreich einbohren und vermehren können.

Vorbeugende Maßnahmen:

- Standortgerechte Baumarten und - mischungen in stufigen Beständen fördern. Fichten als Gastbaumart, nicht in Reinbeständen pflanzen.

- Schonende und zeitlich angepasste Pflege und Ernteverfahren.

- Zum Schutz gegen Windwurf auf naturnahe, stufige Waldränder achten.

- Ausräumen von bruttauglichem Material aus dem Wald

- Überwachen der Bestände

- Nach Windwurf, Räumen von Sturmholz und bei stehendem Befall sofortige Räumung.

 

Maßnahmen nach Befall:

Ein Befall von Fichten kann anhand verschiedner Symptome festgestellt werden,

- Bohrmehl auf Rindenschuppen oder Bodenvegetation

- Spechttätigkeiten, abgeschlagene Rindenschuppen

- Grüne Nadeln am Boden

- Fahlgrüne Kronen

- Verröten der Krone

- Rindenabfall

 

 

Eine Kontrolle der Fichtenbestände ist mindestens alle 2 Wochen vorzunehmen, aus Erfahrung können wir sagen dass engmaschigere Kontrollen noch sinnvoller sind.

Gern übernehmen wir für Sie die Kontrolle Ihrer Bestände!

Einzig und allein schafft Abhilfe die befallenen Bäume zu fällen und aus dem Wald zu rücken. Hierzu ist es notwendig jede Fichte im Bestand zu sichten und zu beurteilen, was Fingerspitzengefühl erfordert, denn der Befall ist nicht immer deutlich zu erkennen. Um kein Risiko einzugehen, ist es ratsam, einen Sicherheitsradius um die letztenen befallenen Bäume zu ziehen und ebenfalls zu entfernen.

Nicht immer ist es die Lösung das geschnittene Holz mehr als 500m vom Waldrand entfernt zu lagern. Angrenzende Nachbarwälder, Lagerplatz Möglichkeit, öffentliche Straßen, Windrichtung , sind Punkte, die es zu berücksichtigen gilt. Auch das Kronenmaterial muss vollständig aus dem Wald gerückt oder an Ort und Stelle sofort gehackt werden. Alternativen werden in  verschiedenen Forstfachkatalogen angeboten von Kontaktpestizid bis zu Käferfallen und speziellen Netzen, doch nicht alles was angeboten wird ist auch Praxistauglich.

Wir bieten Ihnen Individuelle Lösungen für Ihre Bestände und beraten sie gern unverbindlich.

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